New Work und die kleinen Dinge: Wertschätzung durch Corona?

New work works!

New Work und Corona. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich verrate es euch. Doch vorerst ein kleiner Mutmacher für euch:

Wann haben wir schon mal um etwas bangen müssen?
Wann sind wir in einen Supermarkt gegangen und es gab nichts mehr?
Noch nie.

Die Vorstellung, dass wir ohne Essen dastehen, macht uns Angst. Viele machen sich lustig oder sind sauer – verständlich. Jedoch sollten wir uns vor Augen führen, dass Menschen in Angst- und Paniksituationen unterschiedlich reagieren.

Wir Deutschen hamstern Klopapier. Italiener Kondome. Franzosen Rotwein. Holländer Gras.

Was uns Angst macht, ist die Ungewissheit

Wir kennen keine Pandemien. Alles verändert sich. Unser Alltag wird massiv eingeschränkt. Verbunden mit viel Ungewissheit. Der Feind (Corona) ist nicht sichtbar. Und das macht uns Angst. Wir haben keine Kontrolle über einen unsichtbaren Feind. Mit Klopapier und Desinfektionsmittel haben wir zumindest das Gefühl, ein bisschen kontrollieren zu können.

Ich möchte ausdrücklich Abstand nehmen von Vergleichen, was das Massensterben z.B. in Entwicklungsländern oder Grippetoten angeht. Denn: Vergleiche ändern die Situation nicht. Wir müssen JETZT damit umgehen (lernen). Wir müssen handeln. Gemeinsam. Oder in Merkels Worten: „Abstand bedeutet Fürsorge“.

Bleibt zu Hause!

Mein Appell: Bitte wacht auf. Nehmt Rücksicht. Auch wenn das „soziale Isolation“ bedeutet. Trotz Rückzug sehen wir, vor allem im Netz: Wir sind nicht allein. Nicht weniger allein als sonst. Wir müssen nur ein paar Regeln befolgen, um das Virus nicht weiter zu verbreiten. Um Leben zu retten.

Muss erst jemand sterben, der uns nahe steht, damit wir aufwachen? Es scheint so. Leute, wir können alle was tun: Zu Hause bleiben. So stecken wir uns nicht an.

Corona kann eine Riesenchance sein

Corona bietet auch Chancen. Versteht mich nicht falsch. Ich möchte die Pandemie nicht schönreden. Leute sterben, die Zahlen neuer Infektionen explodieren, Menschen (wir auch) kämpfen um ihre Existenz. Aber trotz alldem: Es gibt sie immer noch, die guten Dinge! Hier, ein paar „good news“:

  • Die CO2-Bilanz sieht viel besser aus
  • Klares Wasser und Delfine (!) in Venedig
  • Weniger Flieger = viel bessere Luft
  • Weniger Autos = ruhige Städte

Corona heißt: die Welt steht still. Reset. Wir haben (verordnete😉) Ruhe. Zeit uns zu fragen:

Was ist wirklich wichtig? Wer ist wirklich wichtig?

Vielleicht, dass es dir, deiner Familie, deinen Freunden gut geht? Dass ihr gesund seid und bleibt? Dass ihr – trotz der Situation – genug zu essen und zu trinken habt (und vermutlich auch genug Klopapier)? Ist das nicht das Essenzielle? Sind das nicht Fragen, die wir uns heute stellen sollten? Ich finde schon.

Als freiberufliche Journalistin, die gerne ortsunabhängig arbeitet, habe ich noch mehr für dich: Ich höre plötzlich von allen Seiten, wie angenehm es im Home Office ist (natürlich sind die parallele Kinderbetreuung und andere Dinge große Challenges, doch dieses Fass möchte ich nicht aufmachen). Auf einmal ist von zuhause arbeiten möglich! Auch bei Unternehmen, die sich bisher dagegen gesträubt haben. Unternehmen, die jetzt WhatsApp, Zoom oder Slack in ihren Arbeitsalltag integriert haben. Tools, die wir als digitale Nomaden schon lange nutzen.

New work works!
New work works. Work from “home”, Bali.

New Work funktioniert!

Die Menschen sehen, dass New Work funktioniert. Ist es nicht das, wofür wir digitale Nomaden immer noch kämpfen? Ortsunabhängiges Arbeiten wurde von vielen (vor allem in Deutschland) belächelt. Es war für viele unvorstellbar. Das ändert sich momentan! Wird es danach für viele einfacher, weil sie sich in diesen Zeiten „bewiesen“ haben? Findet in dieser Krise jetzt ein Umdenken statt? Hopefully! Auch wenn viele froh sein werden, wieder ins Büro zu dürfen.

Das Leben nach Corona

Was kommt nach Corona? Wenn Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe wieder starten, massenweise SUV’s unterwegs sind…gibt es dann einen Jojo-Effekt? Werden die Menschen ihren Verzicht nachholen? Möglich und wahrscheinlich. Ich hoffe aber inständig, dass die Zeit des Verzichts etwas mit uns macht. Ein Umdenken fördert. Die kleinen Dinge wertzuschätzen. Dass wir danach wissen, was uns wirklich wichtig ist. Und vielleicht brauchen wir dann nicht mehr das, was wir vorher dachten zu brauchen, um “gut” leben zu können.

Corona zeigt uns deutlich, welche Berufe notwendig und wichtig für unsere Gesellschaft sind! Berufe, die häufig unterbezahlt sind. Ich hoffe sehr, dass auch hier endlich ein Wandel stattfindet! Dass das, was die Menschen leisten, ab jetzt finanziell mehr wertgeschätzt wird. Prioritäten in unserer Gesellschaft neu definiert werden. Klatschen reicht nicht!

Was meint ihr?

Ich freue mich über eure Meinungen und Gedanken.
In diesem Sinne: bleibt gesund. #wirbleibenzuhause #stayathome #flattenthecurve.
Eure Chrissi

3 Comments on “New Work und die kleinen Dinge: Wertschätzung durch Corona?

  1. Hi Chrissi,eine umfängliche Darstellung der derzeitigen
    Situation ist dir mit diesem Artikel gelungen.Hervor-
    ragend!Vielleicht wurde es mal Zeit,daß die Menschheit
    mal wieder zur Besinnung kommt und über den Sinn des Lebens und die wirklich wichtigen Dinge unseres Daseins
    zum Nachdenken gezwungen wird.Vielleicht hört in der Zeit nach der Corona Pandemie mal das ausschliessliche Streben vieler Menschen nach immer mehr Wohlstand, höheren Dividenden und materiellen Gütern – die Gier- auf.Es wäre für uns alle und unseren Planeten,so glaube
    ich,erstrebenswert.Danke für deinen Artikel!

    • Hi Dr. Ullibulli,
      wir freuen uns sehr über dein positives Feedback und deine Gedanken. Wir hoffen auch – nachhaltig – auf einen Wandel. Wir wissen aber auch, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und der Alltag schneller wieder einkehrt als wir wollen. Und: Der Wandel muss bei den Menschen selbst passieren. Denn viele lassen sich “nur” von den äußeren Umständen leiten. Dennoch: Wir geben die Hoffnung nicht auf. Und hoffen, dass wir für viele dazu beitragen können, mehr nach innen zu schauen. 🙂 Alles Liebe und pass’ gut auf dich auf.

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